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Arbeitsfelder

frühpädagogische Qualität
Inklusion und Diversität
herausforderndes Verhalten 

Für die Entwicklung von Kindern ist die Anregungsqualität im pädago-gischen Alltag entscheidend. In Krippen, Kitas, Horten und auch in der Schule kommt es darauf an, wie es pädagogischen Fachkräften gelingt auf Kinder angemessen einzugehen und diese anzuregen und zu begleiten. Aus der Forschung wissen wir: das was im täglichen pädagogischen Gesche-hen nicht systematisch stattfindet, kann durch Zusatzprogramme und Zusatzkräfte nicht ausreichend aufgefangen werden. Dies betrifft die Sprachförderung von Kindern mit anderen Familiensprachen genauso wie die Gefühlsregulation von Kindern oder den Umgang mit herausforderndem Verhalten.

 

Findet eine feinfühlige Ansprache ALLER Kinder in ALLEN Situationen des pädagogischen Alltags statt? Haben ALLE Fachkräfte im Team entwicklungsangemessene Erwar-tungen an die Kinder und begleiten ihre Bedürfnisse angemessen? Erhalten Kinder, die Deutsch als Zweitsprache lernen tagtäglich förderlichen Input von ALLEN Fachkräften im Team? Gibt es klare Strukturen und Vorgehensweisen, die einzelne Fachkräfte entlasten?

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Ich bin Expertin dafür die tagtägliche Praxis zwischen Fach-kräften und Kindern sowie unter Kindern im gesamten pädago-gischen Alltag in den Blick zu-nehmen und die Kompetenzen und Entwicklungsbedarfe in Einrichtun-gen herauszuarbeiten.



Als freie Fort- und Weiterbildnerin und zertifizierte Trainerin qualifi-ziere ich Fachberatungen, Multi-plikator*innen und ganze Kita-Teams und gebe auf Fachtagen Vorträge und Workshops. Gleich-zeitig führe ich für Kommunen und Träger mit Masterstudierenden der Universität Gießen durch syste-matische Datenerhebungen in Einrichtungen ein Monitoring durch und arbeite die Entwicklungs-bedarfe heraus. In der Praxis zeigt sich: nur wenn wir den Einrichtungsalltag systematisch beobachten und erfassen, haben wir einen Einblick in die Praxis, die in einer Einrichtung vorherrscht. 

Seit meinem ersten Forschungs-aufenthalt an der Macquarie University in Sydney 2004 begleitet mich das Thema Inklusion im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit. Meine Beobachtungen und Analysen zur australischen Auffassung von Inklusion habe ich in mehreren Veröffentlichungen beschrieben. Inklusion ist mittler-weile auch in Deutschland in aller Munde. Gleichzeitig gibt es hierzulande viele Baustellen in der Umsetzung eines inklusiven Bil-dungssystems, das allen Kindern im frühpädagogischen und schul-ischen Alltag gerecht wird. 

Mit  Kolleginnen der Hochschule Fulda habe ich das Qualifizierungs-konzept "inklusive Weiterent-wicklung von frühpädagogischen Regeleinrichtungen" entwickelt und veröffentlicht. Wie sich ein inklusiver Ansatz auf allen Ebenen der pädagogischen Arbeit in Kindertageseinrichtungen konkret umsetzen lässt, zeigt dieser Qualifizierungsansatz für Weiter-bildner*innen und pädagogische Teams auf. Hier finden diese Fachwissen und Übungen für die spannende Reise hin zu einer inklusiven Kindertageseinrichtung. Vielfältige Praxisbeispiele veran-schaulichen die Umsetzung im pädagogischen Alltag. 

Des Weiteren unterstützte ich Einrichtungen und Träger dabei eine vorurteilsbewusste Praxis zu entwickeln, die Diskriminierungs-mechanismen und die unbewusste Voreingenommenheit gegenüber bestimmten Kindern und Familien sichtbar macht, reflektiert und bearbeitet. Ich berate Einrichtun-gen und Träger im Rahmen der Entwicklung systematischer Kon-zepte im Themenfeld Inklusion. Hierbei fließen auch meine internationalen Erfahrungen mit ein. Die erfolgreiche Implemen-tierung ist dabei genauso wichtig wie die nachhaltige Verankerungen von neuen Konzepten. Denn oft sehen wir: das was in der pädagogischen Konzeption oder im Bildungsplan steht, wird nicht immer systematisch in Einrich-tungen umgesetzt. ​

Gegenwärtig herrscht ein Bild vom Kind vor, das es hauptsächlich als aktiv, interessiert, forschend und kompetent konstruiert. Nun sieht aber die Praxis mit Kindern in pädagogischen Einrichtungen gele-gentlich ganz anders aus und konfrontiert sowohl Institutionen als auch Pädagog*innen mit Kindern, die scheinbar wenig mit diesem idealisierten Kindheitsbild zu tun haben. Es gibt die Kinder, die als herausfordernd oder auffällig wahrgenommen werden, und damit nicht in die Normal-entwicklung bzw. -erwartung „pas-sen“. 

Sie fordern mit ihrem Verhalten Pädagog*innen heraus, indem sie Überforderung, Verzweiflung, Ohnmachtsgefühle auslösen und Ausbildungsdefizite und auch Versagensängste aktivieren. Gleich-zeitig ist die Anerkennung von Vielfalt in aller Munde und kindheitspädagogische Institu-tionen unterliegen dem Rechts-anspruch, jedem Kind eine ent-wicklungsangemessene Förderung und Unterstützung zukommen zu lassen.

Doch wie kann dies im Alltag von Kindertageseinrichtungen umge-setzt werden? Wie können pädagogische Teams mit päda-gogischen Herausforderungen pro-fessionell umgehen? Wie gelingt ein Perspektivwechsel vom defizit-orientierten Blick auf das Kind als schwierig, problematisch oder anstrengend hin zu einer systemischen Perspektive auf die herausgeforderten Erwachsenen und ihre professionellen Hand-lungsmöglichkeiten? Wie kann pädagogisches Fehlverhalten von Fachkräften verhindert werden? Und wie gestaltet sich die multiprofessionelle Zusammen-arbeit mit anderen Expert*innen (Frühförderung, etc.)?

Hierzu gebe ich 2024 ein Buch heraus, das die fachliche Expertise von 15 Expert*innen im Umgang mit herausforderndem Verhalten praxisnah für den pädagogischen Alltag aufbereitet. Es dient als Nachschlagewerk für Studierende, Fachkräfte, Teams, Leitungen und Träger. Auch Eltern finden hier Anregungen dafür, wie eine fachliche Betreuung ihrer Kinder aussehen sollte. 

Auf Fachtagen gebe ich Impulse durch Vorträge und Workshops zu den Auslösern herausfordernden Verhaltens und fachlichen Ansätzen im Umgang damit. Gleichzeitig bearbeite ich mit Fachkräften ihre psychosozialen Belastungen und Gefühle im Umgang mit diesen Herausforderungen und sensi-bilisiere Leitungen und Träger für Fehlverhalten von pädagogischen Fachkräften.  

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